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14 Route 3. LISSABON. a. Lisboa Occidental

Die Rua da Escola Polytechnica mündet auf den Largo do
Rato
(Pl. D 1). Von der Nordseite dieses Platzes erreicht man
durch die Calçada da Fabrica de Louça mit wenigen Schritten die

Mãe d’Agua (Pl. D 1; 81m überm Tejo), das Sammelbecken
des Aqueducto das Aguas Livres, der 1729-49 erbauten alten Wasser-
leitung
, mit umfassender Aussicht von der Plattform. Man läutet
am Tor Nr. 7 (Trkg. 100 rs.).

Vom Ratoplatz gelangt man durch die Rua do Sol do Rato,
dann links durch die kurze Rua Visconde de Santo Ambrosio und
ihre Fortsetzung, die Rua Saraiva de Carvalho, nach Buenos Ayres,
dem hochgelegenen westlichsten Stadtteile.

In der l. abzweigenden Rua da Estrella ist der Eingang des
zypressenreichen Cemiterio dos Inglezes (Pl. C 2; klingeln, Trkg.
50-100 rs.), des 1717 angelegten ältesten protestantischen Fried-
hofs
in Portugal. An den Friedhof grenzt südlich, gegenüber der
Estrellakirche, der Park Passeio da Estrella (Pl. C 2).

Die Estrellakirche (Pl. C 3), amtlich Basilica do Santissimo
Coração de Jesús
genannt, mit prunkvoller Innenausstattung und
hoher Vierungskuppel, stammt aus den J. 1779-96.

Die *Besteigung der Kuppel (Eingang 5. Tür r.; Trkg. 100 rs.)
ist höchst lohnend. Die Treppe in dem n.w. Glockenturm hinauf gelangt
man zunächst auf das flache Dach der Kirche. Schon hier weite Aus-
sicht
. Dann zwischen dem Doppelmantel der Kuppel, in deren Inneres
man eintritt (nicht laut sprechen!), zuletzt auf einer Leiter zur Laterne.
Die Aussicht, die weiteste in Lissabon, umfaßt die ganze Stadt, das Süd-
ufer
der Tejobucht und das Meer. Beste Beleuchtung nachmittags.

Zur Rückfahrt benutzen wir die S. 10 gen. Drahtseilbahn Nr. 3,
an dem Palacio das Côrtes (Pl. D 3; Abgeordnetenhaus) vorüber.
Die Bahn endet auf der Praça de Luis de Camões (Pl. E 4; spr.
kamŏängsch), mit einem Denkmale des berühmten Dichters Camões
(1524-80), des Verfassers der Lusiaden.

Vom Camôesplatz gelangt man über den kleinen Largo das Duas
Egrejas, weiter durch die Rua Garrett und Rua do Carmo (Pl.
F 4), die belebtesten und lädenreichsten Straßen der Stadt, zum
Rocio (S. 13) zurück. Man unterlasse nicht den kleinen Umweg
zum Largo do Carmo (Pl. F 4). An der Ostseite des Platzes erhebt
sich auf ungeheuern Unterbauten die 1755 eingestürzte

*Igreja do Carmo (Pl. F 4), ein gotischer Bau von 1389-1423.
Die malerische Kirchenruine enthält das Archäologische Museum
(Eintritt s. S. 11). In der Nähe die Drahtseilbahn Nr. 1 (S. 10).


Bei ausreichender Zeit schließe man noch einen kurzen Besuch
von Lisboa Oriental an, am bequemsten mittels der Drahtseil-
bahn
Nr. 5 (S. 10). Von der Endstation, auf dem Largo da Graça
(Pl. H 4), wende man sich s.w., um das ehem. Graçakloster (jetzt
Kaserne) herum, nach der unansehnlichen Kirche